Maria Korporal’s Video „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ ist vom 13.01 bis 10.03.2017 in Group Global 3000, Berlin, als Teil der Gruppenausstellung „Stille“.
Über die Ausstellung:
Der Verkehrslärm ist allgegenwärtig. Zuhause dudelt TV, Hifi, unterwegs Radio, Smartphone, mp3-player, Kommerzgeräusche im Supermarkt. Werbung schiebt sich optisch und akustisch ins Bild. Manche halten es nicht mehr ohne Geräusch aus. Lärm stresst und macht krank. Stille hieße, sich spüren, aushalten, ruhen, erholen, genießen, Heilung. Eine kostenlose Bereicherung.
18 Künstler/innen zeigen dazu mit Objekt, Photo, Malerei, Grafik, Video, Sound und Performance ihre Positionen:
Sandra Araújo, Gudrun Arndt, Yegor Astapchenko, Federico Federici, Francesca Fini, Anne Glassner, Stephan Gräfe, Michael Hess, Stephanie Hough, Geeske Janssen, Anneke Kleimann, Maria Korporal, forschungsgruppe kunst, PRZEPRASZAM, Korvin Reich, Dina Shenhav, Svoradov Theatre, Sarah Wölker.
Kuratoren: Javier Pérez-Lanzac / Tom Albrecht.
>Website Group Global 3000
Über das Video „Der Wanderer über dem Nebelmeer“:
„Viele Jahre lang lebte ich unter dem Berg Soracte, einem Berg in Mitten-Italien, der noch unberührt von touristischer Kultur ist. Wandernd auf seinem Kamm, hatte ich immer das Gefühl, wieder in anderen Zeiten zurückgekehrt zu sein und eins mit der Natur zu werden. Aber jedes Mal wenn ich eine Video- oder Tonaufnahme machte, würde ich mir von allen Klänge von Autobahnen und Flugzeugen bewusst, die von weit kommen, aber die laut genug sind, um die Stille und die zarten Naturgeräusche von Vögeln und Blättern zu stören – ein all-over-Lärm wovon man nicht entkommen kann.
Dieses Video handelt von einem Spaziergang, den ich an einem Oktobermorgen gemacht habe, als der Nebel das Tal füllte. Auf der Spitze angekommen, war der Berg wie eine Insel in einem herrlichen Nebelmeer und ich fühlte mich wie im berühmten Gemälde „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ von Caspar David Friedrich. Aber ein über meinen Kopf fliegendes Flugzeug erinnerte mich laut, dass es in dieser Welt keinen Frieden für die Kontemplation mehr gibt.“ (Maria Korporal)