Qorporal Quests

IRRITATION

Drei Kulturinstitutionen aus zwei Ländern haben sich zusammengeschlossen, um den künstlerischen Dialog miteinander fortzusetzen, der bereits 2022 in Berlin mit IRRITATION – Preview begann und im Juni 2023 in Schaffhausen fortgesetzt wird.
Projektautorin und Initiatorin ist Simone Kornfeld, die sowohl in der Schweiz als auch in Berlin arbeitet.

Eröffnung der zweiten Etappe
Ausstellung IRRITATION: The Art of Getting Lost
3.6.-17.7.2023
VEBIKUS Kunsthalle Schaffhausen, Schweiz

Im Oktober 2023 findet die 3. Etappe wieder in der Galerie VEREIN BERLINER KÜNSTLER in Berlin statt.

Wir leben in einer Zeit von offenen Entwicklungen, Unsicherheiten und ungewissen Situationen:
Identität, Politik, Menschenrechte, Geschlecht, Zugehörigkeit, Energie, Umwelt, Macht…
Wie gehen wir mit den damit verbundenen Emotionen, Sehnsüchten, Erinnerungen, Verlusten und Chancen um?
Was verlieren wir und was gewinnen wir?
Was können wir kontrollieren, wie stark werden wir kontrolliert?
Was passiert, wenn wir finden, gefunden werden, oder uns entscheiden, verloren zu bleiben?

Die Ausstellung in der VEBIKUS Kunsthalle Schaffhausen zeigt, wie zwanzig Künstlerinnen auf die für sie dringlichsten Themen reagieren. Sie tun dies mit feinen, teils subversiven Gesten, mit offenen Drohungen, mit Hinterfragungen von Realität und mit einem Willen zu Umbau und Neukonstruktion, der von der Hoffnung spricht, Etabliertes zu vergessen und Neues zu erträumen.

Die Vernissage findet am Samstag 3.6.2023 um 16 Uhr statt.

In dieser Ausstellung zeigt Maria Korporal ihre neue Installation QAT QUBE – Ist Schrödingers Katze tot oder lebendig?.

 

IRRITATION: The Art of Getting Lost

Künstlerinnen: Sandra Becker, Judith Brunner, Angelika Dreher, Renate Eisenegger, Simone Kornfeld, Maria Korporal, Ina Lindemann, Angela Marzullo, Marianne Mettler, Alexandra Moskovchuk, Ursina Gabriela Roesch, Leo Bettina Roost, Corinna Rosteck, Sabine Schneider, SOOKI, Andrea Sunder-Plassmann, Sigi Torinus, Duo Sunder-Plassmann/Torinus, Rosmarie Vogt-Rippmann, Ila Wingen, Ying Xu

Ein Kooperationsprojekt VBK Berlin – VEBIKUS Kunsthalle Schaffhausen & FATart
Angelika Dreher, Ying Xu: Kuratorinnen VEBIKUS Kunsthalle
Martina Venanzoni: Kuratorin FATart
Simone Kornfeld: Projektinitiatorin und Kuratorin VBK Berlin

• Download Einladungskarte in PDF

• Download Pressemitteilung in PDF

 

TV-Interview mit den Kuratorinnen Marina Venanzoni und Ying Xu:

 

Maria Korporals Installation QAT QUBE in der Ausstellung:

Qat Qube

QAT QUBE
Ist Schrödingers Katze tot oder lebendig?

Ein Augmented-Reality-Projekt zwischen Analogem und Digitalem
von Maria Korporal

Wie würden wir die digitalen Zeichen interpretieren, wenn wir in einem Bunker ohne Strom und Internet eingeschlossen wären? Dieses Paradoxon ist die zentrale Frage meines früheren Projekts Qorporal Qodes, das einen Virtual-Reality-Raum mit analogen Daumenkino-Animationen kombiniert. Mit der neuen Installation Qat Qube setze ich die Auseinandersetzung mit dem Thema fort, dieses Mal unter Verwendung von Augmented Reality.

Im Mittelpunkt der Installation steht ein schwebender Würfel, der die Betrachter einlädt, seine Geheimnisse zu entdecken. Jede Seite des Würfels ist mit einem Code bedruckt, der mit einem Smartphone gescannt werden kann und eine Vielzahl von animierten Kohlezeichnungen zeigt, die den Würfel zum Leben erwecken. Während die Betrachter das Innere des Würfels erkunden, tauchen sie in eine Welt voller Überraschungen und Unsicherheit, da Schrödingers Katze zwischen Leben und Tod schwankt.

Inspiriert von Schrödingers berühmtem Gedankenexperiment*, ermöglicht der Qat Qube den Betrachtern, einen Blick in die Box zu werfen, in der die Katze sich befindet. Doch was sie sehen, wird durch ein zufälliges Prinzip bestimmt, so dass die Unsicherheit im Mittelpunkt der Erfahrung steht. Um die Kombination mehrerer denkbarer Zustände zu erkunden, können die Betrachter eine Taste mit der Aufschrift „reload for other quantum qats“ drücken, die die Augmented-Reality-Ansicht mit verschiedenen Animationen neu lädt und andere mögliche Realitäten enthüllt.

Qat Qube enthält auch zwei Daumenkinos, die eine analoge Möglichkeit bieten, Augmented Reality zu erleben. Jedes Daumenkino enthält eine Animationssequenz, die durch Umblättern der Seiten sowie durch Scannen eines QR-Codes auf der Rückseite des Buches betrachtet werden kann. Die Animationen, die auf Kohlezeichnungen basieren, zeigen sowohl eine tote als auch eine lebende Katze und fassen das Dualitätsprinzip, das dem Qat Qube-Erlebnis zugrunde liegt, zusammen.

Titel: QAT QUBE – Ist Schrödingers Katze tot oder lebendig?
Technik: AR-Installation bestehend aus einem 20x20x20 cm großen Pappwürfel mit aufgedruckten Codes und zwei 15×21 cm großen Daumenkinos
© Maria Korporal 2023

Ausstellungen:
• 14.-29. März 2024: Rencontres Internationales Traverse, Toulouse, Frankreich.
• 24. November 2023 – 12. Januar 2024: Digitales Chaos, Moderne Erhabenheit, Green Hill Gallery – Kulturschöpfer e.V., Berlin.
• 12.-14. Oktober 2023: Videomedeja 27th International New Media Art Festival, KS Svilara, Novi Sad, Serbia.
• 6.-29. Oktober 2023: IRRITATION – eine maximale ästhetische Verwirrung, Galerie VBK Berlin.
• 3. Juni – 16. Juli 2023: Irritation – The Art of Getting Lost, Vebikus Kunsthalle Schaffhausen, Schweiz.

Hier klicken für den Katalog der Rencontres Internationales Traverse, mit einem Text über Qat Qube von Simone Dompeyre

Screenshots des Textes:

QAT QUBE in der Ausstellung „Rencontres Internationales Traverse“:

 

QAT QUBE in der Ausstellung „Digitales Chaos, Moderne Erhabenheit“:

 

QAT QUBE in der Ausstellung „IRRITATION – eine maximale ästhetische Verwirrung“:

 

QAT QUBE in der Ausstellung „Irritation – The Art of Getting Lost“:

 

* Das Gedankenexperiment von Schrödingers Katze stellt sich eine Katze und ein instabiles Atom in einer Box vor. Wenn das Atom zerfällt, wird ein Giftgas freigesetzt und die Katze stirbt. Das Experiment zeigt, dass die Katze gleichzeitig lebendig und tot ist, bis jemand die Box öffnet, um zu beobachten, was passiert ist. Dies liegt daran, dass ein System, das sich in zwei verschiedenen Zuständen befinden kann, auch in einer Kombination beider Zustände sein kann. Das Experiment verdeutlicht die Idee, dass bis zu einer Beobachtung ein Quantensystem in einer Kombination aus mehreren möglichen Zuständen existieren kann, was paradox erscheinen und unserer klassischen Intuition widersprechen kann.

Qorporal Qodes

Das Projekt QORPORAL QODES ist eine multidisziplinäre Installation mit Kohlezeichnungen, Daumenkino-Animationen und einem 360-VR-Video.
Die Kernfrage lautet: Wie würden wir die digitalen Zeichen interpretieren, wenn wir in einem Bunker ohne Strom und Internet eingeschlossen wären?

Ausstellungen und Präsentationen:
• 10. November 2022 – 7. Januar 2023: außer ich – inner ich / part 2, INSELGALERIE Berlin.
• 22.-25. November 2022: Puntomov Fest, imaginar el futuro, Universidad Autónoma del Estado de México, Facultad de Artes UAEMex, México.
• 22.-31. Juli 2022: Irritation – Preview (CH/D Kooperationsprojekt), Galerie VBK Berlin.

1. Qorporal Qodes
Technik und Größe: 6 originale Kohlezeichnungen in Bilderrahmen 20 x 20 cm mit zugehörigen Animationssequenzen, Digitaldruck auf Papier, in Daumenkinobücher je ca. 10 x 14 x 2,5 cm.
Jahr: 2022
Beschreibung: Die Idee zu dieser Arbeit entstand aus der Irritation über meinen immer wiederkehrenden Wunsch, Medienkunst auch in einer Situation ohne Strom oder stabiles Internet zeigen zu können. Mir ist klar geworden, dass diese Irritation über fehlende Energie und Netz ein allgemeines Phänomen unserer Zeit und ein Ausdruck unserer ständig wachsenden Abhängigkeit von der Technik ist. Also habe ich versucht, Lösungen für dieses Problem zu finden und gleichzeitig zum Nachdenken über dieses Phänomen anzuregen.
In meiner Arbeit werden ausgedruckte QR-Codes mit Hilfe von animierten Kohlezeichnungen in andere Bilder verwandelt. Die QR-Codes bekommen damit die Bedeutung von bestimmten Q-Codes oder Q-Schlüsseln, der seit 1912 verwendeten Kommunikationsmethode der Funkdienste (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Q-Schl%C3%BCssel).
Die Kohlezeichnungen sind eingerahmt und die entstandenen Animationsfilme wurden zu Daumenkinos verarbeitet, so dass sie ohne Strom angeschaut werden können. Gleichzeitig sind sie auch ins Internet gestellt worden und können über die originalen QR-Codes, die auf der Rückseite der Daumenkinos gedruckt sind, abgerufen werden. Damit schließt sich der Kreis.

2. Qorporal Qube
Technik: 360° VR Video, Animationsfilm
Länge: ca. 5 Min. in Loop
Jahr: 2022
Beschreibung: Die 6 Animationsfilme, die aus „Qorporal Qodes“ entstanden sind, werden auf alle Wände (einschließlich Decke und Boden) in einem gleichseitigen kubusförmigen Raum in einem 360° VR Video projiziert. Wenn man das Video mit einer VR-Brille betrachtet, ist man in einem Raum ohne Türen und Fenster gefangen, umgeben von sich ständig verändernden QR-Codes. Wie würden wir die digitalen Zeichen interpretieren, wenn wir in einem Bunker ohne Strom und Internet eingeschlossen wären?

© Maria Korporal, 2022

Irritation – Preview

Ausstellung in Galerie Verein Berliner Künstler
Schöneberger Ufer 57, 10785 Berlin

22.-31. Juli 2022

Eröffnung: Freitag 22.7.2022, 19 Uhr

Multimediale Ausstellung des VBK Berlin und der FATart Schweiz
Kuratiert von Simone Kornfeld, Ursina Roesch
Teilnehmende Künstler*innen: Silke Bartsch, Sandra Becker, Catherine Bourdon, Judith Brunner, Monika Funke Stern, Simone Kornfeld, Maria Korporal, Ina Lindemann, Angela Marzullo, Damon Mark, Marianne Mettler, Alexandra Moskovchuk, Siegrid Müller-Holtz, Volker Nikel, Ute Richter, Ursina Roesch, Corinna Rosteck, Sabine Schneider, SOOKI, Marianne Stoll, Andrea Sunder-Plassmann, Helga Wagner, Catrin Wechler, Ila Wingen, Ayca Nina Zuch

„IRRITATION – Preview“ ist die Vorschau-Ausstellung für die 2023 geplante Doppelausstellung in Deutschland und der Schweiz: IRRITATION – The Art of Getting Lost
Sie wird später mit jeweils verschiedenen Schwerpunkten mit erweiterten Untertiteln „IRRITATION- z.B. femme Artists in Dialoge“ in Berlin im VBK und mit einem anderen Fokus in der VEBIKUS Kunsthalle Schaffhausen stattfinden.

• Download Pressemitteilung in PDF, mit Präsentation der ausgestellten Arbeiten
• Download Einladungskarte in PDF

Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag 15-19 Uhr • Samstag-Sonntag 14-18 Uhr
Während der Öffnungszeiten finden täglich Workshops, Artist Talks, Podcasts und Interviews zu den Arbeiten statt.

In dieser Ausstellung zeigt Maria Korporal ihr neues Projekt QORPORAL QODES, eine multidisziplinäre Installation mit Kohlezeichnungen, Daumenkino-Animationen und einem 360-VR-Video.
Die Kernfrage lautet: Wie würden wir die digitalen Zeichen interpretieren, wenn wir in einem Bunker ohne Strom und Internet eingeschlossen wären?