Songlines

Reconnecting Songlines

Eine neue Installation im Songlines Projekt, von 9. Oktober bis 1. November 2020, in der Ausstellung Wild and Connected Plus, Galerie VBK, Berlin.

 

Video der Ausstellungseröffnung:

 

In dieser Arbeit kombiniere ich neuere und ältere Werke. Inspiriert von den „Songlines“ der australischen Ureinwohner versuche ich, die Geburt des Individuums wieder mit dem Ursprung des Lebens zu verbinden. Entlang eines Netzes von Wegen, Zeichen und Erinnerungen finden wir unseren Platz in der Natur wieder.

… dem Labyrinth unsichtbarer Wege, die sich durch ganz Australien schlängeln und die Europäern als “Traumpfade” oder “Songlines” und den Aborigines als “Fußspuren der Ahnen” oder “Weg des Gesetzes” bekannt sind. Schöpfungsmythen der Aborigines berichten von den legendären totemistischen Wesen, die einst in der Traumzeit über den Kontinent wanderten und singend alles benannten, was ihte Wege kreuzte – Vögel, Tiere, Pflanzen, Felsen, Wasserlöcher -, und so die Welt ins Dasein sangen.
(Bruce Chatwin, Traumpfade (The Songlines), 1987)

In der Kultur der australischen Ureinwohner spielen die langen Wanderungen in der Wüste von Personen, die den Walkabout* (wie von Bruce Chatwin in „The Songlines“ („Traumpfade“), 1987, erwähnt) unternehmen, eine wesentliche Rolle, um den Kontakt und den Austausch von Ressourcen (sowohl materieller als auch spiritueller Art) zwischen Bevölkerungen zu ermöglichen, die durch enorme Entfernungen voneinander getrennt sind. Bei meiner Arbeit habe ich mich von der Idee der australischen Ureinwohner leiten lassen, ein „Territorium“ nicht als ein festgelegtes Stück Land zu sehen, sondern als ein dynamisches Netz von Pfaden, Wegen und Liedern – von Chatwin so gut beschrieben.

Durch Anklicken der Bilder unten kann man die bisherigen Arbeiten sehen und mehr über das Songlines-Projekt erfahren.

 

 

Songlines

Das Video oben ist ein Trailer von 3 Minuten Dauer.
Das gesamte Video ist mehr als 13 Minuten lang und wurde in den Veranstaltungen 17 Days Videos Series (USA), Lines in Between the Maze (Berlin) und in Endlosschleife auf der Ausstellung „Under Another Roof“ in IA&A at Hillyer, Washington DC. gezeigt.

NEW • 10.-27. September 2020: Screening in Endlosschleife auf der Ausstellung Wild & Connected Plus, BBK-Kunstforum Düsseldorf.

Eine spezielle 5-Minuten-Version wurde auf dem FIVAC Festival Internacional de Videoarte de Camagüey, im Kino Central, Berlin 2019 und im Screening der Medienwerkstatt 2018 in Berlin, unter dem Titel LIFE-X-CHANGE gezeigt.

NEW • 15.-25. Oktober 2020: Madatac IX, International Official Section, Cine Estudio del Circulo de Bellas Artes, Madrid.

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Beschreibung:
Dies ist eine neue, unabhängige und erweiterte Version des Videos „Walkabout“, das Teil der Installation „Under the Same Roof“ war. Hier klicken, um die Arbeit zu sehen.

In der Kultur der australischen Ureinwohner spielen die langen Wanderungen in der Wüste von Personen, die den Walkabout* (wie von Bruce Chatwin in „The Songlines“ („Traumpfade“), 1987, erwähnt) unternehmen, eine wesentliche Rolle, um den Kontakt und den Austausch von Ressourcen (sowohl materieller als auch spiritueller Art) zwischen Bevölkerungen zu ermöglichen, die durch enorme Entfernungen voneinander getrennt sind. Bei meiner Arbeit habe ich mich von der Idee der australischen Ureinwohner leiten lassen, ein „Territorium“ nicht als ein festgelegtes Stück Land zu sehen, sondern als ein dynamisches Netz von Pfaden, Wegen und Liedern – von Chatwin so gut beschrieben.
In meinem Video wird dieses Netzwerk durch ein Netz von Seilen auf einer darunter liegenden, sich langsam bewegenden Landschaft dargestellt. In vier zentralen Räumen zwischen den Seilen entstehen Sandflächen, in denen verschiedene Dinge geschehen: Eine Hand gräbt einen Knochen aus dem Sand, während eine andere Hand ein Blatt vergräbt, eine Hand zieht ein gefaltetes Stück Papier heraus, öffnet es und liest das Wort „Leben“, das sich in andere Sprachen verwandelt, eine Hand wirft einen Stein von einer Tafel auf die andere, neues Leben wird aus den Dingen geboren – kurz gesagt, es ist ein Spiel der Verwandlung und des Austauschs von Gegenständen und Wörtern zwischen den verschiedenen Flächen. Nach einer Weile wird alles vom Meerwasser überflutet. Die Seilstruktur verliert ihre geometrische Form und der Sand löst sich auf. Wenn sich die Flut zurückzieht, entsteht ein neues Netzwerk und andere Szenen entstehen aus dem Sand.

* „Walkabout“ wird inzwischen als „temporary mobility“ bezeichnet, weil sein ursprünglicher Name in der australischen Kultur manchmal als unangemessener Begriff verwendet wurde, ohne seine spirituelle Bedeutung zu berücksichtigen.

Titel: Songlines
Technik: Experimentelles Video und Animation
Dauer: 13’41“ in Endlosschleife
Jahr: 2018
Ton: kangaroovindaloo (Erde) und Maria Korporal (Wasser)
Konzept, Kamera, Animation, Effekte und Montage: Maria Korporal

Screening der Medienwerkstatt 2018

Montag 05.11. bis Freitag 09.11.2018, jeweils 17:00 – 18:00 Uhr
Kino Central im Haus Schwarzenberg
Rosenthaler Str. 39 – 10178 Berlin

Katalog / Programmheft in PDF

Maria Korporal nimmt mit LIFE-X-CHANGE teil: eine 5-Minuten Kurzversion ihres Projekts Walkabout, am Montag 5. November um 17:00 Uhr.

Still from the video „Walkabout“, © Maria Korporal

Brief von Julia Warhola, die Mutter von Andy Warhol, an ihre Verwandten in Europa. Foto: Sandra Becker

“Rückgabe“ kommt von Geben und setzt voraus, dass man was bekommen hat. Rückgabe erfolgt aus verschiedenen Grunden, zum Beispiel aus Dankbarkeit, Enttäuschung oder Verzicht. „Rückgabe“ ist das diesjährige Thema des Screenings im Kino Central.
Zu diesem Thema zeigen Künstler*innen der Medienwerkstatt im Kulturwerk des bbk berlin in über 40 Arbeiten ihre persönlichen Interpretationen. Es entsteht ein vielfältiges Spektrum an Werken, von experimentellen Arbeiten über gesellschaftskritische Videos hin zu Kurzfilmen mit einem Augenzwinkern – ein spannendes Programm mit originellen Beiträgen, in Form von Animationen, reinen Audioarbeiten, Fragmenten aus Installationen und Performances.
Die Medienwerkstatt im Kulturwerk des bbk berlin, befindet sich im Kunstquartier Bethanien in Berlin Kreuzberg. Unter der Leitung von Lioba von den Driesch, Sandra Becker und einem kompetenten Team werden dort seit 2009 Arbeitsmöglichkeiten und fachliche Unterstützung für in Berlin mit Medien arbeitende Künstler*innen geboten.
Das Kino Central in Berlin Mitte, zeigt die Arbeiten der Medienkünstler*innen und bietet eine schöne Gelegenheit, mit einigen von ihnen ins Gespräch zu kommen.
Wir freuen uns auf ein anregendes Screening und bedanken uns herzlich beim Kino und bei allen teilnehmenden Künstler*innen.

Text: Catherine Bourdon

Walkabout – Under the Same Roof

Maria Korporal’s contribution to the collective installation “Under the Same Roof”

The video wall „Walkabout“ is Maria Korporal’s contribution to the collective installation “Under the Same Roof”, created with artists Marina Buening, Kristien de Neve and Anita Guerra.

The video above shows some excerpts of the projection during the exhibition in Sala 1, Rome, in May 2018.
The project is a work in progress. A new, independent version is entitled „Songlines“, click here to see info and trailer, and has been shown in various exhibitions, among which „Under Another Roof“ in IA&A at Hillyer, Washington DC.

description:
In the culture of Aboriginal Australians, the long walks in the desert of individuals who undertake the Walkabout* (as mentioned by Bruce Chatwin in “The Songlines”, 1987) play an essential role in allowing contact and exchanges of resources (both material and spiritual) between populations separated by enormous distances. In my work, I let myself be guided by the idea of the Aboriginal Australians to see a “territory” not as a determined piece of land, but as a dynamic network of paths, tracks, and songs – so well described by Chatwin.
The video sequence begins with a projection across the entire surface, so the video extends into the inner part of the installation, and falls partly on the work of Anita. The initial image is the seashore with the eternal fluctuations of water, rendered in circular form, and the white line of the waves‘ foam is transformed into spirals and concentric circles. After a few minutes the water leaves space to the sand, the concentric circles become dashed lines and the projection becomes a video-mapping on the 4 white canvases. On every panel a different thing happens: one hand digs a bone from the sand while another hand buries a leaf, one pulls out a folded piece of paper, opens it and reads the word „life“, the letters fly away and turn into other languages, one hand throws a stone from one panel to the other – in short, it is a game of transformation and exchange of objects and words between different panels. After a while everything is flooded by the sea water again and other scenes arise out of the sand.

* „Walkabout“ has come to be referred to as „temporary mobility“ because its original name has sometimes been used as an inappropriate term in Australian culture, ignoring its spiritual significance.

technical description: Looped video projection on four quadrilateral canvases that are connected with hemp ropes to the general bamboo construction of the installation – see also Under the Same Roof
sizes and materials: 4 quadrilateral canvases of ca. 50cm2, a video projector and two small loudspeakers. The projection surface is variable, 150 x 200 cm approx.
video length: 13’41“ in loop
year: 2018
sound © kangaroovindaloo (earth) and Maria Korporal (water)
installation „Under the Same Roof“ © Marina Buening, Kristien de Neve, Anita Guerra, Maria Korporal
video „Walkabout“ © Maria Korporal

Photos during the exhibition:

Walkabout by Maria Korporal – photo by Anita Guerra

Walkabout by Maria Korporal – photo by Anita Guerra

Some videos and photos of the work in progress:

 

 

Under Another Roof

Exhibition in IA&A at Hillyer
9 Hillyer Court
Washington DC

August 3 – September 2, 2018

Marina Buening, Kristien De Neve, Anita Guerra, Maria Korporal

Under Another Roof is an exhibit based on the site-specific installation, Under the Same Roof designed for the Gallery Sala 1 in Rome (Italy) and realized in May 2018. Four artists born in four different countries choose to focus on the desire and on the need for a harmonious coexistence, while dealing with the difficulties and the fears of this endeavor.

In Rome, they construct a common building, octagonal in shape, with four entrances and four walls, as a strong visual metaphor of cohabitation. Each of the four vertical walls show how each artist connects earth with heaven through a personal visual vocabulary and message. As human beings we all live in a standing position as particular intersections of two fundamentally shared planes.

In Washington D.C., the work of the four artists once again shares the same sky and the same ground while the four walls are differentiated by the traces of each individual’s visual language. Another “roof”, the roof of the IA§A Hillyer Gallery, generously hosts their proposal.
On each of the four walls the observer can now find some traces of the former site-specific installation, re-elaborated for IA§A in a more synthetic version, without any pre- meditated or direct interactions between them. The relationship between the different artistic proposals is left to the sensibility of the observer.

Nevertheless, one hint of correlation between the messages of the artists can be given:
in each of the artist’s works there is a clear invitation towards self-investigation as a condition for living more harmoniously with other people and with our environment in its broadest sense.

Marina Buening presents images of branches entitled, “In the Wild”. She encourages people to get in touch with the vulnerability of nature. For her, self- investigation has to do with healing the profound relationship between man and nature, necessary for a harmonious existence. In Kristien De Neve’s work on mirrors there is an explicit request to go beyond superficial self-images, personal masks that limit our capacity to relate to people in a new and profound way. In Anita Guerra’s work a floating identity is indicated, which can only be rooted in our physical bodies (“Corpus-Domus”). The body, viewed as that constant home which follows us around wherever we live, thus becomes an indicator or our own limits/limitations and resources. Only by knowing ourselves can we begin to know each other. In Maria Korporal’s work – „Songlines“, a video inspired by the ritual Walkabout* of Australian Aborigines – self-knowledge emerges through a long and intriguing journey made up of many exchanges, creating networks between people that transcend territorial and personal limits.

* „Walkabout“ has come to be referred to as „temporary mobility“ because its original name has sometimes been used as an inappropriate term in Australian culture, ignoring its spiritual significance.

click here to see Maria Korporal’s work for this exhibition, „Songlines“