The W:OW Project

Stay or fly away?

Einer der am meisten missachteten Aspekte bei Flüchtlingen ist, dass sie sich in einer Notsituation befinden, in der sie sofort eine Entscheidung treffen müssen, und egal wie sie sich entscheiden, es gibt kein Zurück mehr. So wie der Schmetterling in diesem Video: „Vierzehn Sekunden Zeit für die Entscheidung: Bleibst du oder fliegst du weg?“ Egal, ob der Schmetterling sich entscheidet, zu bleiben oder zu fliegen, der Kreis schließt sich in jedem Fall und nimmt ihm jede Möglichkeit, auf den Weg zurückzukehren.

Das Video ist Teil des Projekts Korporal Zoo, eine Serie von Video-Arbeiten von Maria Korporal, in denen die Tier- und Menschenwelt beobachtet und dargestellt wird. Es sind verschiedene Perspektiven: kulturelle, soziale, ökologische.

Screenings:
NEU: • 28.-30. Juni 2024: 48 Stunden Neukölln, Berlin. Projekt STILLEN mit dem Künstlerinnenkollektiv FEMMESPHERES in der Kulturkirche nikodemus. Maria Korporal zeigt ihr neues AR-Projekt The Silent Voices of the Inner City und ihr Video Stay or fly away?
Vorherige:
– WOW.18/USA, Torrance Art Museum, Los Angeles/CA 2018
Kunst im Dialog, Videoabend LITVAI Galerie für Fotografie, Landshut 2018
Maria Korporal: 6x5video – video art exhibition in Studio TiEpolo38, Rom 2018
Strangloscope Festival, Brasilien 2017
VisualcontainerTV „Game Over“, 2017
WOW.01/Kochi Muziris Biennale, Indien 2017
Global Videos, around the earth 2016
Festival Miden, Kalamata 2016
– Unabhängiges Medienfestival Tübingen 2015

Titel: Stay or fly away?
Technik: Experimentelles Video und Animation
Länge: 0’49“
Jahr: 2015
Video und Ton: Maria Korporal

Breaking Borders

„Breaking Borders“ ist die Weiterentwicklung meiner interaktiven Installation „Die Grenzen der Sprache“. Die Arbeit thematisiert die Aussage „Die Grenzen der Sprache sind die Grenzen der Welt“ von Ludwig Wittgenstein.
mehr über die Installation, mit einem Video der Ausstellung in Galerie VBK, Berlin

Die Installation bestand aus einem Miniprojektor und einem Computer mit Maus und runder Tastatur. Die Projektion war ein rundes Video einer sich endlos drehenden Mauer mit dem Text „Die Grenzen der Sprache sind die Grenzen der Welt“, die die Welt vollständig umschlossen hatte. Man konnte mit dem Maus das projizierte Bild anklicken; dann erschien ein Feld, in das man einen Text eingeben konnte. Die Besucher der Ausstellung wurden aufgefordert, ein Wort oder einen sehr kurzen Text zu schreiben. Das war nicht so einfach, wie es schien: Die runde Tastatur enthielt nicht alle Buchstaben des Alphabets, so dass man erfinderisch sein musste.
Beim Absenden des Textes zerbrach die Mauer und man konnte den offenen Himmel mit schwebenden Texten sehen: alle Wörter, die die Besucher eingegeben hatten und die in einer Datenbank gespeichert waren. Je weiter die Ausstellung fortschritt, desto mehr Wörter schwebten im Himmel.

Im ersten Teil des Videos „Breaking Borders“ stelle ich die Installation und einige Szenen der Arbeit in Aktion während der Ausstellung vor; im zweiten Teil schwebt die komplette Sammlung von Wörtern im Himmel über Tempelhof, einem verlassenen Flughafen in Berlin, der heute ein Feld der Freiheit ist, auf dem Menschen verschiedener Kulturen und unterschiedlicher Herkunft friedlich zusammenkommen.

Das Unverständnis zwischen verschiedenen Kulturen – die wichtigste Ursache für die Probleme in der Welt – kann nur bekämpft werden, wenn die Menschen bereit sind, die Sprache des anderen zu verstehen und miteinander zu kommunizieren – auch wenn das nicht einfach ist.

Screenings:
• ab 11. Mai 2020: Bologna in Lettere 2020, das Festival online.
• festival WOW.19 / Bulgaria @  The Quarantine Film Festival, Varna – 12-14 July 2018
• Gruppenausstellung RiVOLTA CELESTE, von 8. Dezember 2017 bis 8. Januar 2018 im Museo Comunale in Sant’Oreste, Italien.
read about the exhibition (italian)

Titel: Breaking Borders
Technik: Experimentelles Video und Animation
Länge: 4’20“
Jahr: 2017-2018
Musik im ersten Teil: Bravo – Mehrl – Olivera – Taveira – Italiano: “It is raining more than twice” (Auszug) aus dem Album “En la vuelta de la voz”
Konzept, Kamera, Animation, Effekte und Montage: Maria Korporal